Spatenstich B34 Sommer 2017 mit Verkehrsminister Herrmann und Regierungspräsidentin Schäfer

Aktuelle städtische Projekte

Bau der Umgehungsstraße für Grenzach und Wyhlen

- Die Geschichte der Planung -

Jahr Fakten
1937 Das Ministerium des Inneren teilt dem Bezirksamt Lörrach mit, dass das Planungsbüro Lindemann in Lörrach mit der Straßenplanung zur Umfahrung der Orte Grenzach und Wyhlen beauftragt werden soll.
April 1937 Eine Behördendelegation bereist die Gemarkung entlang des Rheines.
1938 vom Bezirksamt Lörrach wird die Umgehungslinie der damals so bezeichneten Reichsstraße 34 untersucht. Man kommt zu einer neuen Variante. Die Umgehungslinie sollte entlang der Ritterstraße geführt werden und nicht mehr, wie bisher angenommen, entlang des Rheines.
Der Gemeinderatsbeschluss von Wyhlen lautet indessen, dass die Straße weiter südlich in der Nähe des Rheines verlaufen soll. Der Ausbau an der Ritterstraße wird zugelassen (Zollhäuser u.a.)
1949 Unter Hinweis auf den Ortsbauplan von 1932 der Gemeinde Wyhlen verweist die Eisenbahndirektion Karlsruhe darauf, dass die schienengleichen Wegeübergänge beseitigt werden sollten.
1955 Die Gemeinden Grenzach und Wyhlen beantragen, den Bau der Umgehungsstraße bzw. deren Planung zu forcieren.

Das Straßenbauamt teilt indessen mit, dass auf den Bau einer Umgehungsstraße für Grenzach und Wyhlen verzichtet werden könne. Dafür sollten die Ortsdurchfahrten in den Orten Grenzach und Wyhlen so verbreitert werden, dass eine für den künftigen Verkehr tragbare Lösung erreicht wird.
1964 Das Straßenbauamt Lörrach befasst sich mit neuen Untersuchungen hinsichtlich der Umgehungsstraße für die damals noch selbstständigen Gemeinden Grenzach und Wyhlen.
1964 Die Gemeinden lassen durch das Büro Kammerer Vorentwürfe fertigen:
Die Linienführung in Grenzach ist wie in der jetzigen Planung – in Wyhlen sollte die Umgehungsstraße im Solvaygebiet und entlang der Ritterstraße erfolgen.
1968 Der Planungsverband Hochrhein/Dinkelberg fordert in seiner Verbandsversammlung den zweispurigen Ausbau der Umgehung der B 34 für die Gemeinden Grenzach und Wyhlen.
1969 In Wyhlen wird der Trassenverlauf südlich der Ritterstraße festgelegt im Blick auf den im Entwurf befindlichen Bebauungsplan „Mittlerbann/Steinboden“. ist von einer Schnellstraße entlang des Hochrheines die Rede. Vorbereitende Vermessungsarbeiten des Büros Behrle im Zusammenhang mit dem aufzustellenden Flächennutzungsplan werden vorgenommen. Für Wyhlen sind drei Varianten vorgesehen:

a) Umgehungsstraße südlich des Solvaygebietes

b) Umgehungsstraße südlich des Sportplatzes entlang des Solvaygebietes

c) Umgehungsstraße nördlich des Sportplatzes entlang der Ritterstraße
1976 Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen gibt eines Verkehrslinienplan in Auftrag.
1976 Neue Planvarianten für Wyhlen werden entwickelt:

Variante 1 25,0 Mio. DM
Variante 2 25,5 Mio. DM
Variante 1b 28,0 Mio. DM
1982 Eine Verkehrserhebung soll in Auftrag gegeben werden, die dann tatsächlich auch 1990 durchgeführt wird. Die Belastung beträgt 10.000 Kraftfahrzeuge in 16 Std. in der Ortsdurchfahrt Wyhlen. Man geht davon aus, dass nach dem Bau der Umgehungsstraße der Verkehr in der Ortsmitte in Wyhlen halbiert würde.
1985 Eine Computeranalyse bezüglich der Kostenvergleiche sorgt für Aufregung. Diskutiert wird der Bau eines Tunnels in Wyhlen. Die Umfahrung sei zu teuer.
1991 Eine Expertenkommission des Bundesverkehrsministeriums besichtigt vor Ort die Problematik des Trassenverlaufs. Die Maßnahme wird in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen.

Im selben Jahr erfolgt eine Bürgerinformation im „Haus der Begegnung“.

Eine Umweltverträglichkeitsstudie wird durch das Straßenbauamt in Auftrag gegeben. Die Planfeststellung soll ab Mitte 1993 erfolgen.
März 1992 Der Bundesminister für Verkehr teilt mit, dass die Umgehungsstraße Grenzach-Wyhlen im Bedarfsplan für Fernstraßen aufgenommen sei. Allerdings ist nur die Umfahrung von Grenzach als vordringlich anzusehen.

Die Umfahrung von Wyhlen als „weiterer Bedarf“.
April 1992 Der Gemeinderat fordert die Gleichstellung der Umfahrung von Wyhlen mit der Festlegung des Ortsteils Grenzach. Eine Resolution vom 28.04.92 wird dem Bundesverkehrsministerium übermittelt.
Juni 1992 Im „Haus der Begegnung“ findet ein Behördengespräch zu der seit langem geforderten Umweltverträglichkeitsstudie statt.
April 1993 Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg teilt mit, dass die Planfeststellung für beide Ortsumgehungen durchgeführt würde, wenn hinsichtlich der Kostentragung zur Beseitigung der Bahnübergänge Einigung erzielt worden wäre.
Dezember 1993 In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates von Grenzach-Wyhlen nehmen Vertreter des Straßenbauamtes Bad Säckingen Stellung zur eingetretenen Planungsverzögerung.
02.11. bis 06.12.1994 Offenlegung der Planung
Dezember 1994 In einer Bürgerversammlung, an der etwa 500 Personen teilnehmen, erläutern die Vertreter des Straßenbauamtes und die Beauftragten des Planungsunternehmens Einzelheiten der nun vorgestellten Umfahrung der Umgebung von Grenzach und Wyhlen.

Die Frist zur Einlegung von Widersprüchen bzw. Bedenken läuft am 21.12.94 ab.

Sämtliche Einwendungen zu der Planung sind in der Zwischenzeit dem Regierungspräsidium Freiburg zur weiteren Behandlung vorgelegt worden.
20. und 21.11.95 Erörterung der erhobenen Einwendungen.
28.01.1997 Gemeinderatsbeschluss, dass die Mehrheit des Gemeinderates an der Strasse für die Umgehungsstraße mit der Mitte – Anbindung Wyhlen festhält.
28.03.2000 Vorstellung der vorgesehenen Änderungen in der Gemeinderatssitzung durch Herr Belz.
10.07.2000 Informationsveranstaltung für die betroffenen Landwirte; Maßnahmen zur Sicherung des Lebensraumes des Steinkauzes
18.07.2000 Gemeinderatsbeschluss mit folgenden Beschlüssen:
  • Dringende Forderung zur Verwirklichung des Projektes
  • Die ortsnahe Trasse wird zwischen Solvaystraße und Ritterstraße weiterhin unterstützt.
  • Forderung der sofortigen Planfeststellung der ortsnahen Trasse und die Aufnahme dieses Projektes in die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes 2002 und die rasche Realisierung
  • Insbesondere die an der Bundesstraße wohnenden Bürger sind nicht weiter bereit, die vom Verkehr ausgehenden Belästigungen, Beeinträch¬tigungen und Gefährdungen zu ertragen. Die Verkehrssituation in den Ortsteilen Grenzach und Wyhlen ist unzumutbar. Auch die ortsansässige Industrie fordert den Bau der Umgehungsstraße.
08.09.2001 Demonstration mit dem Fahrrad und anschließend zu Fuß mit ca. 250 Bürgern
12.10.2001 Gespräch mit dem Regierungspräsidium, Interessengemeinschaft Südliche Umfahrung
24.06. bis 25.07.2002 Offenlegung der geänderten Pläne
15.08.2002 Übersendung der bei uns eingegangenen Widersprüche an das RP
08.11.2002 Stellungnahme der Gemeinde zu den geänderten Plänen an das RP
25.03.2003 Verabschiedung einer Resolution des Gemeinderates
21.07.2004 Erörterungstermin über die während der Offenlegung im Jahr 2002 eingegangen Widersprüchen und Stellungnahmen
29.06.2005 Übereichung des Planfeststellungsbeschlusses durch den Regierungspräsidenten Herrn Ungern-Sternberg
21.05. bis 04.08.2005 Offenlegung des Planfeststellungsbeschlusses
27.09.2005 Zustimmung zur Resolution
25.10.2005 Genehmigung der Resolution
22.11.2005 Bürgerversammlung mit Schwerpunkt „Lärmschutz“
23.06.2010 Informationsveranstaltung zum Neubau der Umgehungsstraße
14.09.2010 Eisenbahnkreuzungsvereinbarung ist von allen Beteiligten unterzeichnet worden. Der Baubeginn wird Oktober 2012 genannt.
13.12.2011 Unterzeichnung der gemeinsamen Resolution von Wirtschaft und Politik


Fortsetzung unter B34 - Umgehungsstraße
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