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Start Corona-Schnelltests an Schulen in Grenzach-Wyhlen


In dieser Woche starten an den vier Schulen in Grenzach-Wyhlen die Corona-Schnelltests für Schülerinnen und Schüler. Ende vergangener Woche hat die Gemeinde 1.000 Tests geliefert bekommen. „Wir haben die neue Generation der Selbsttests bestellt, die für die Eigenanwendung zugelassen sind und nur eine geringe Eindringtiefe haben“, erklärt Bürgermeister Tobias Benz. Die Kosten von rund 8.000 Euro hat die Gemeinde vorfinanziert und soll vom Land erstattet werden.

Ziel war, dass die Tests bereits in der letzten Schulwoche vor den Osterferien starten. Auf diese Weise können die Konzepte, die die Schulleitungen für die einzelnen Schulen in Abstimmung mit der Gemeinde als Schulträger übernommen haben, in der Praxis erprobt werden. „Vielen Dank an alle Beteiligten für das Engagement und das gute Miteinander bei der Organisation! Es ist keine einfache Aufgabe, regelmäßige Tests für über 1.500 Schülerinnen und Schüler zu organisieren“, ergänzte Benz. Leider gebe es hierzu noch immer keine klaren Handlungsanweisungen. Dies habe zur Folge, dass vor Ort eigene Konzepte ausgearbeitet und umgesetzt werden müssten. "Unser Ziel ist es, dass nach den Osterferien jeder Schüler zwei Mal pro Woche getestet werden kann. Dieses Angebot ist freiwillig und bedarf der Zustimmung der Eltern, die in Elternbriefen ausführlich informiert werden," so Benz.

Das Land hat der Gemeinde für die erste Aprilwoche die Lieferung von 2.500 Schnelltests für die Schulen zugesagt. Dies reiche aber nicht einmal für eine Woche, wenn alle Schülerinnen und Schüler an den Schulen sind. Die Gemeinde und die Schulen hoffen, dass das Land eine ausreichende Versorgung mit Tests sichergestellt. Dies sei sehr wichtig, damit der Schulbetrieb auch unter den derzeitigen Pandemiebedingungen aufrecht erhalten werden kann. Wenn alle Schülerinnen und Schüler zwei Mal pro Woche getestet werden sollen, verursache dies, nur für Grenzach-Wyhlen, Kosten von rund 100.000 Euro pro Monat.

„Wichtig wäre, dass endlich flexiblere, einfacher einsetzbare günstigere Varianten, wie etwa die Pooltests, die in anderen Ländern bereits seit einiger Zeit im Einsatz sind, zur Verfügung stehen“, betont Benz.

Er könne nicht verstehen, dass Bund und Land die vergangenen Monate nicht genutzt hätten, tragfähige Konzepte für die Schulen zu entwickeln. Andere Länder zeigten, wie es anders geht. Dort haben die Schulen, begleitet von einer guten Teststrategie, geöffnet, während hier die Mittelstufe seit Dezember nicht mehr in den Schulen war und Präsenzunterricht hatte. Die sozialen Folgen hiervon seien bereits deutlich zu sehen, was ein großes Problem sei - für die gesamte Gesellschaft, gerade aber auch für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien. Hier bestehe von Seiten der Politik dringender Handlungsbedarf.

Corona-Tests an Schulen

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